1896-1901 | Zollinger & Sohn |
1901-1903 | A. Zollinger |
Der gelernte Orgelbauer Zollinger wandte seine Kenntnisse im Bau von Pfeifen-Orchestrions an. Bereits 1899 versah er sein ein Instrument mit der gerade neu aufgekommen, zukunftsträchtigen pneumatischen Spielweise. Doch fand sein Instrument mit drehenden Puppen, aufgestellt im Leipziger Cafe Kairo, keine Gegenliebe: „Die Pneumatik gestattet ein sehr zuverlässiges Spiel, aber um künstlerischen Ansprüchen zu genügen, müssten doch die Erbauer für ein gewählteres Musikprogramm sorgen und auch die Lärminstrumente fortlassen, die in keinem Verhältnisse zur geringen Anzahl der Pfeifen stehen“ (ZfI 19/1899, S.535).
Nach dem Tod Adam Zollingers erscheint das Geschäft im Leipziger Adressbuch nunmehr unter der Rubrik Orgelbauer, und nur 1903 findet sich ein letztes Mal der Hinweis auf Orchestrionbau. Sohn Adalbert Zollinger wechselt um 1903 zu →Popper und verbleibt dort als hoch geachteter leitender Angestellter über 25 Jahre.
Orgelbauer, Inhaber, gestorben mit fast 60 Jahren am 15.7.1900 in Leipzig (ZfI 20/1900 S. 893).
(† um 1940), Sohn von Adam, wirkte spätestens ab 1899 in der Firma seines Vaters mit und war alleiniger Inhaber von 1900 bis 1903. Von 1903 bis 1928 arbeitete er als Prokurist und Betriebsleiter bei →Popper (ZfI 40/1919, S.167 und ZfI 48/1928, S.619). Er ist bis 1940 im Leipziger Adressbuch mit Wohnung in der Delitzscher Str. 118 angeführt; ab 1941 erscheint unter derselben Adresse die Witwe Hedwig.