1919-20 | Concordia Notenrollenfabrik |
1920-31 |
Concordia-Notenrollenfabrik Grieshaber & co. AG |
„Herr Grieshaber hat eine langjährige Tätigkeit als Notenzeichner und Abteilungsleiter in verschiedenen großen Musikwerkefabriken hinter sich“ (ZfI 40/1920, S.289), bevor er sich 1919 mit dieser Firma selbstständig machte. Zur Spezialität wurden Notenrollen für elektrische Klaviere und Orchestrions, wobei man die besten Firmen wie Popper, Hupfeld und Leipziger Orchestrionwerke Paul Lösche belieferte. Über die sorgfältige Arbeit Grieshabers findet sich manche Bemerkung wie „… hat er besonderen Wert darauf gelegt, durch künstlerisches Arrangement die Aufmerksamkeit des Publikums auf seine Fabrikate zu lenken“ (ZfI 40/1920, S.507).
1924 erfolgte in der Fabrik die Umstellung von „ungenauer Handarbeit auf exaktere maschinelle Arbeit“ (ZfI 44/1924 S.1240). Doch von noch größerer Bedeutung sollte die Konstruktion der neuartigen „Enfek“-Notenrolle werden, eine vereinfachte Einheits-Notenrolle für elektrische Klaviere. Bisher hatte jeder Hersteller seine besonderen Einbau-Fabrikate, jeder eigene Notenrollen. Kleinere Betriebe konnten sich die ständige Produktion immer neuer Notenrollen nicht leisten, so dass deren Erzeugnisse – aus Mangel an Noten-Repertoire - nicht gern gekauft und weiterverkauft wurden. In der Nachkriegszeit stieg jedoch der Bedarf an billigeren, von kleinen Fabriken gelieferten Instrumenten besonders seitens der Gastwirte rapide an. Für diese gab es nunmehr die Enfek-Notenrollen, passend in allen Klavier-Typen, so dass sich das Repertoire für alle Anbieter enorm erweiterte.
1928 trat Josef Grieshaber aus der Firma aus und versuchte nochmals, auf eigene Rechnung zu produzieren (→Grieshaber, Josef).
wirkte nachweislich zwischen 1919 (Gründung Concordia) und 1949 in Leipzig.1928 gründete er sein eigenes Unternehmen →Grieshaber, Josef. Im Leipziger Adressbuch ist er bis 1949 unter der Adresse Blumenthalstr.3 verzeichnet.