Die Hersteller von selbst spielenden Musikinstrumenten aus Leipzig von 1876 bis 1930

Firmenname:

1904-11 Ehrlichs Musikwerke Emil Ehrlich

Adressen:

1905-1909 Gohlis, Magdeburger Str. 13

Verzeichnet im Leipziger Adressbuch:

1905-09

Emil war der Bruder von Paul Ehrlich (→Fabrik Leipziger Musikwerke vormals Paul Ehrlich) und sammelte als Werkführer in dessen Fabrikationsstätten Erfahrungen. Er gründete diese Firma kurz vor dem Ende des Unternehmens von Paul Ehrlich und stellte Vorsetzer sowie Organetten, die den „Ariston“-Modellen seines Bruders ähnlich waren, her. Doch bereits vier Jahre später wurde das Konkursverfahren eröffnet. Nach dem Verkauf der Firma an den Muikwerke-Großhändler W. Dietrich unterhielt Emil Ehrlich noch viele Jahre eine Reparaturwerkstatt für mechanische Instrumente.

Firma in Daten:

1904 Firma gegründet. Inhaber ist Emil Gustav Ehrlich (ZfI 24/1904, S.675)
1908 Konkursverfahren eröffnet (ZfI 28/1908, S. 1149). „Für die Gläubiger dürfte nicht viel herausspringen, vielleicht 11 %“ (ZfI 28/1908, S.1225).
1911: Firma W. Dietrich, Musikwerke-Großhandlung in Leipzig, hat „Ehrlichs Musikwerke“ gekauft (ZfI 31/1911, S.1025)
1913: Emil Ehrlich hat in der Stockstr. 5 eine Reparaturwerkstatt für mechanische Musikinstrumente errichtet (ZfI 33/1913 S.1357)

Personalien:

Ehrlich (1), Emil Gustav (bei Ehrlichs Musikwerke Emil Ehrlich)

Der Bruder von Paul Ehrlich war über viele Jahre als Werkführer bei der →Fabrik Leipziger Musikwerke vormals Paul Ehrlich tätig (ZfI 24/1904 S. 809). Nach dem Ende der Firma des Bruders gründete er sein eigenes Unternehmen, das bis 1909 bestand. Nach 1911 wirkte Emil Ehrlich als Reparateur in Leipzig. Im Leipziger Adressbuch wird er geführt als „Reperat. Inst. Für Musikwerke und Sachverständiger“ in Gohlis, Stockstr. 6, 1920-35 als „technischer Sachverständiger“ Schkeuditzer Str.5. 1937-39 ist er als Rentner in Böhlitz-Ehrenberg, Forstweg 2, im Leipziger Adressbuch verzeichnet.

Literatur:

Ord-Hume, Arthur W.J.G. The Musical Clock, Derbyshire 1995, S. 285.