Foerster, H & co.
Firmenname:
1895-1930  H. Förster  & co. 
Adressen:
1897-1908 Berliner Str. 24
1908-1930 Kohlgartenstr. 52
Verzeichnet im Leipziger Adressbuch:
1897-1929

Die Firma tat sich besonders durch die Herstellung qualitätsvoller Klaviere und Flügel hervor. Zwischen 1906 und 1909 erarbeitete man hier drei Gebrauchsmuster zu pneumatischen Klavieren und nahm vermutlich auch die Produktion solcher Instrumente auf. Zugleich beliefert man →Hupfeld, Ludwig u.a. Betriebe mit Rasten und Klavieren für Orchestrions.

1926 verließ der Firmengründer Hermann Förster diesen Betrieb, um in eigener Werkstatt pneumatische Klaviere zu bauen (→Förster, Hermann). Möglicherweise hatte man diesen Produktionszweig bei Förster, H. & co.inzwischen aufgegeben, denn im Leipziger Adressbuch erscheint das Unternehmen bereits ab 1925 nicht mehr unter den Produzenten von pneumatischen Klavieren.

Firma in Daten:
  • 1895 Übernahme der Klavierfabrik Serbser & co. durch die Klavierbauer Eduard Hermann Förster und Gottwerth Dimler; neue Firma nennt sich „H. Förster & co“ (ZfI 15/1895 S.577).
  • 1906 vermutlicher Beginn der Produktion pneumatischer Klaviere
  • 1908 Umzug nach Kohlgartenstr. 52, 120 Arbeiter (Henkel S.155 f.)
  • 1918 Firma wird AG (Henkel S. 155)
  • 1924 Ausscheiden Hermann Försters (Henkel S. 155)
  • 1925 Vermutliches Ende der Produktion pneumatischer Klaviere
  • 1929 Einstellung der Zahlungen (Henkel S. 155)
  • 1930 Liquidation beendet (Henkel S. 155)
(Weitere Einzelheiten zur Klavierbaufirma vgl. Henkel; hier sind nur Daten im Zusammenhang mit mechanischen Instrumenten aufgeführt)
Literatur:
  • „Ein Jubiläum der Pianofortefabrik von H. Förster & co. In Leipzig“, in: ZfI 32/1912 S.824.
  • Henkel, Hubert, Lexikon deutscher Klavierbauer, Frankfurt/Main 2000, S. 155.
Patente und Gebrauchsmuster:

Gebrauchsmuster (für die Firma)

  • 288989 F 14461 Mechanisches Saiteninstrument mit von kreisender Daumenwelle bewegten Hämmern, bei welchem an einem gelenkig aufgehängten Hammer ein Stoßarm angreift, der durch Vermittlung eines einrückbaren Hebelarms von der Daumenwelle zur Wirkung gebracht wird. 3.9.06 (ZfI 27/1906 S.51)
  • 301045 F 15161 Mechanisches Saiteninstrument, bei welchem alle Dämpfer einerseits, und alle Hämmer andererseits an zwei vor dem Saitenbezug angeordneten Leisten angebracht sind, von denen die eine Leiste für die Hämmer abnehmbar ist. 7.2.07 (ZfI 27/1907 S.571)
  • 396086 F.20589 Spieleinrichtung für mechanische Klaviere, bei welcher die Pneumatik am langen Arm eines zweiarmigen Hebels angreift, die Mechanik aber von dem kurzen Arm zur Wirkung gebracht wird. 25.8.09 (ZfI 30/1910 S.169)