1920-27 | Kästner & co. GmbH |
1922-27 | außerdem: Kästner & co. Piano-Apparate-AG |
1927-32 | Kästner Autopiano AG |
Kästner hatte seit 1903 ein florierendes Unternehmen für selbstspielende Klaviere mit Spezialisierung auf Einbau-Apparate in London. Nach dem Krieg war seine Fabrik den politischen Verhältnissen (Kriegsgesetz) zum Opfer gefallen; der gebürtige Sachse Kästner eröffnete in Leipzig ein neues Werk (ZfI 40/1920, S.532). Hier entstanden Einbau-Apparate, Kunstspiel- und Reproduktionsklaviere. Im Messebericht von 1921 äußerte man sich begeistert über die hervorragende Qualität der Instrumente (ZfI 41/1921 S. 749). Sie seien weltbekannt und besonders von ausländischer Kundschaft begehrt. Klaviere ließ man sich u. a. liefern von A.H. Francke und →H. Förster. Maximilian Kästner war einer der größten Spezialisten in dieser Branche. „Er war derjenige, welcher das Einbauen der Klavierspielapparate in die Pianos in großzügiger Weise in die Wege leitete, und mit den Kästner-Autopianos wurden damals bestehende Vorurteile gegen Klavierspielapparate sehr bald aus dem Weg geräumt“ (ZfI 44/1924, S. 673).
1922 wurde in demselben Gebäude eine zweite Firma gegründet, die Kästner & co. Piano-Apparate AG, mit Karla Franziska Kästner und Conrad Katz (→KATZ) als Geschäftsführer. Um 1923 wurde offenbar die Kästner & co. GmbH in eine AG umgewandelt: Die Kästner-Autopiano-AG. 1927 verschmolzen dann beide Firmen zur Kästner Autopiano AG.
Noch 1929 annoncierte man „Einbauflügel Blüthner, Erard, Schiedmayer...“ (ZfI 49/1929, S.949), doch ging zu dieser Zeit die Nachfrage nach solchen Automaten weltweit stark zurück. Um 1932 gab auch dieses Unternehmen als eines der letzten dieser Branche in Leipzig auf.
Bild: ZfI 46/1926 S. 1136
(*1874 †1924 London), besuchte die “höhere Schule” in Dresden und trat verschiedene Stellungen innerhalb der „Musikbranche“ im Ausland an. 1903 gründete er in London die Firma „Kästner & co.“, welche in kurzer Zeit zu großer Bedeutung kam. 1920 verlegte er sein Unternehmen nach Leipzig. 1924 erlitt er bei einem Besuch in London einen Verkehrsunfall, an dessen Folgen er mit 50 Jahren verstarb (ZfI 44/1924, S. 673)
hatte seit ca. 1907 in dieser Branche (pneumatische Musikwerke) gearbeitet, seit ca. 1915 (also schon in London) als technischer Direktor bei „Kästner“ (ZfI 48/1927 S. 385). 1927 gründete er seine eigene Firma →Katz, Conrad.
Patent (für Conrad Katz, Naunhof bei Leipzig und Firma Kästner & Co., Piano-Apparate Akt.-Ges., Leipzig)
Patent (für Kästner-Autopiano Akt.-Ges.)