Mannborg, Theodor
Firmenname:
1889-1961 Theodor Mannborg
Adressen:
1892-1904 Körnerplatz 3
1904-1960 Lindenau, Angerstr. 32
Verzeichnet im Leipziger Adressbuch:
1892 – 1960

Unter dem Firmennamen „Orgel-Harmonium-Fabrik Leipzig und Borna“ wurden an dieser Betriebsstätte vorrangig Saugwind-Harmoniums gebaut. Mannborg unternahm „als erster in Deutschland die Fabrikation von Orgelharmoniums nach amerkanischem System als ausschließliche Spezialität“ (ZfI 16/1896 S.355). Um 1910 baute man außerdem mechanische Kunstspiel-Harmoniums sowie Einbau-Klaviere.

Firma in Daten:
  • 1889 Gründung der Firma in Borna; Mannborg arbeitete zunächst allein, dann mit einem Gehilfen (ZfI 18/1898 S.276)
  • 1894 Umzug nach Leipzig, Filiale in Borna bleibt bestehen
  • 1896 1000. Harmonium (ZfI 16/1896 S. 355)
  • 1898 2000. Harmonium gefeiert! (ZfI 18/1898 S.276)
  • 1901 5000. Harmonium. Momentan 1000 Stück pro Jahr (ZfI 22/1901 S.69)
  • 1904 Verlegung der Fabrik nach Lindenau, Angerstr. 32 (ZfI 24/1904 S.769); war nötig wegen Platzmangel; Fabrik ist auf dem Gelände von der früheren Firma →Komet Musikwerke (ZfI 25/1904 S.166)
  • 1911 Gründung der Deutschen Harmoniumzungenfabrik in Pegau
  • 1934 Produktion von Kleinklavieren
  • 1938 Produktion von Stutzflügeln
  • 1961 Übernahme durch die Firma Lindholm in Borna
Personalien:
Mannborg, Theodor Karl

(1861-1930) stammt aus Karlstadt im schwedischen Värmland. Der gelernte Tischler arbeitete zunächst in der Klavier- und Harmoniumfabrik von J.T. Nystrom, danach in verschiedenen Firmen Deutschlands, ab 1886 bei dem Orgelbauer Kreutzbach in Borna. 1889 machte er sich in Borna selbstständig, verlegte aber 1894 die Firma nach Leipzig. 1905 wurde Mannborg zum Vorsitzenden des Vereins deutscher Harmoniumfabrikanten gewählt (ZfI 24/1904 S.688).

Mannborg, Karl

(1889-1941), Sohn von Theodor, lernte in der Firma des Vaters sowie in Schwedischen Unternehmen, den USA und Frankreich. Ab 1911 leitete er die Zweigfabrik in Pegau.

Literatur:
  • „40 Jahre Hofharmoniumfabrik Th. Mannborg“, in: ZfI 49/1929 S. 712-713.
  • Ahrens, Christian/ Klinke, Gregor (Hrsg.), Das Harmonium in Deutschland, Frankfurt/Main 1996 S. 228.
  • Henkel, Hubert, Lexikon deutscher Klavierbauer, Frankfurt/Main 2000, S. 398.