Firmenname:
1877-1939 F. Stichel
Adressen:
1880-1882 Floßplatz.29
1883-1884 Windmühlenstr.23
1885-1892 Windmühlenstr.42
1893-1939 Sophienstr. 43
Verzeichnet im Leipziger Adressbuch:
1880-1939
Firma in Daten:
- 1877 Gründung am 9.4. durch Ferdinand Stichel und seinem Schwager Friedrich Wagen (Henkel S. 635; hier weitere Daten zur Klavierbaufirma)
- 1881 Wagen scheidet aus und siedelt nach Amerika, Stichel führt die Firma allein weiter
- 1893 am 22.9. Feuer ausgebrochen, großer Vorrat von Klavierhölzern verbrannt, erheblicher Schaden
- 1894 Neubau Fabrik (ZfI 22/1902 S.503)
- 1904 Zweigfabrik Zwenkau für Holzbearbeitung (ZfI 47/1927 S. 620). Erster Hinweis auf den Bau von Vorsetzern (Inserat ZfI 25/1904 S. 39)
- 1913 Firma wird OHG nach Eintritt der Söhne Otto Franz und Paul Ferdinand
- 1923 Eintritt des Schwiegersohnes Rudolf Schaefer, Firma wird KG
- 1928 letzter Eintrag im Leipziger Adressbuch unter „Klavierspiel-Apparate“; wohl Ende der Produktion mechanischer Musikinstrumente
- 1931 Auflösen der KG, Paul Ferdinand Stichel ist Alleininhaber
- 1939 Firma noch im Leipziger Adressbuch verzeichnet
Auszeichnungen:
(genannt sind hier nur Preise in Bezug auf selbstspielende Instrumente)
- 1909 Rotterdam Musik-Ausstellung: Silber für selbstspielende Klaviere (ZfI 29/1909, S.981)
Personalien:
Stichel, Ferdinand
(*1850 Eilenburg †ca. 1942), ab 1865 Tischler-Lehre in Eilenburg, Arbeit bei Morgenstern & Kotrade, dann bei Blüthner in Leipzig, bis zur Gründung der eigenen Firma 1877 (weitere Angaben vgl. Henkel S. 635; siehe Firma/Literatur). Im Leipziger Adressbuch ist er bis 1942 mit Wohnung Sophienstr. 43 gelistet, danach nicht mehr.
Stichel, Otto Franz
(† gefallen 1916), Sohn von Ferdinand, gelernter Klavierbauer, war Teilhaber ab 1913.
Literatur:
- „Felix Stichel“, in: ZfI 30/1900 S.194.
- „Zum 25-jährigen Geschäftsjubiläum der Firma F. Stichel in Leipzig“, in: ZfI 22/1902 S.503.
- „Otto Stichel”, in: ZfI 36/1916 S.190.
- “Fünfzigjähriges Bestehen der Pianofortefabrik F.Stichel in Leipzig“ in: ZfI 47/1927 S. 620.
- Henkel, Hubert, Lexikon deutscher Klavierbauer, Frankfurt/Main 2000, S. 635.
Warenzeichen:
- Claviola. Nr. 69535 St. 2539 ab 10.3.1904
Patente und Gebrauchsmuster:
Gebrauchsmuster (für F. Stichel, Leipzig, Sophienstr. 43)
- 209890 St. 6010 Ringsum schwach abgesetzter Resonanzboden für Pianos und Flügel. 27.4.1903 (ZfI 24/1903 S.105)
- 235273 St. 7067 Einrichtung an Klavierspielapparaten, bestehend aus zu beiden Seiten in Schlitzen verstellbar gehaltenen, gegen das Klavier anzustemmenden Haltern. 14.9.1904 (ZfI 25/1904 S.83)
- 235622 St. 7068 Einrichtung an pneumatischen Klavierspielapparaten, gekennzeichnet durch mit den Klaviaturhebeln gelenkig verbundene Balgstangen. 14.9.1904 (ZfI 25/1904 S.117)
- 303111 St. 8631 Am Unfang geschwächter, vor der Schwächung mit einer ringsum führenden Verstärkungsleiste besetzter Resonanzboden. 19.6.1906 (ZfI 27/1907 S.697)