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1904 begann Ehrlich mit der Fabrikation des Pianospielapparates „Phonobella“ sowie den dazu gehörigen Notenrollen. (ZfI 24/1904, S.675; Inserat mit Bild S. 801). Wie im Inserat ersichtlich, handelte es sich um einen Vorsetzer mit Tretbälgen, bei dem der „Spieler“ die Interpretation der Notenrollen zu beeinflussen mag. Er hatte 65 „Spielfinger“ (ZfI 24/1904 S. 809). Ein Messe-Kommentar von 1904 fiel positiv aus: „Er hat in der Tat nunmehr alle Versuche glücklich hinter sich, der Apparat ist jetzt in jeder Hinsicht perfekt und preiswert… Wir haben uns wiederholt selbst von dem leichten Gang des Gebläses, das mehr wie genügend Luft schafft, überzeugt…“ (ZfI 24/1904 S. 1029). |
Bild: Inserat aus ZfI 25/1904 S. 171 |
Wenige Monate nach dem Phonobella präsentierte Ehrlich dieses Instrument (Inserat ZfI 25/1904 S. 171). Beide Vorsetzer sind äußerlich nicht zu unterscheiden; vielleicht handelte es sich um eine Namensänderung. Möglicherweise gab es Differenzen mit Ludwig Hupfeld, der ebenfalls „Phonobella“ als Warenzeichen führte, so dass Emil Ehrlich zur Umbenennung gedrängt worden war. 1906 findet sich im Leipziger Adressbuch der Zusatz: „Spezialität: Kunstklavierspiel-Apparate Orphobella“ |
1904 produzierte die Firma auch Instrumente, die mit dem Ariston (→Fabrik Leipziger Musikwerke vorm. PAUL EHRLICH) identisch sind (ZfI 24/1904, S.675). 1905 zur Ostermesse präsentierte man „Ehrlichs Instrument Nr. 7“, ein „Drehinstrument mit Aristonnoten“ (ZfI 25/1905, S.479).