Fabrik Leipziger Musikwerke vormals PAUL EHRLICH
Firmenname:
1877-1880 Paul Ehrlich & co.
1880-1899 Fabrik Leipziger Musikwerke vormals Paul Ehrlich  & co. AG
1899-1905 Fabrik Leipziger Musikwerke vormals Paul Ehrlich & co. AG zu Leipzig-Gohlis
Produkte:
Organetten
 
Orchestrionette
 
  

1877 erhält Ehrlich das erste deutsche Patent auf ein mechanisches Musikinstrument (Nr. 564), die Grundlage für seine Orchestrionette (vgl. Hocker 1982 S. 4; siehe Firma/Literatur): Die kleine Harmonika mit durchschlagenden Zungen und Ventilen wird mit einer Kurbel bedient. Dabei wird ein umlaufendes, mit Löchern versehenes Tuch fortbewegt, dessen Öffnungen die jeweiligen Töne automatisch auslösen. Gegenüber den bis dahin gebräuchlichen Walzen waren solche Tücher billiger und einfacher auszuwechseln. In einem Kommentar der Zeitschrift für Instrumentenbau heißt es: „Die Spielwerke der Leipziger Musikwerk-Fabrik haben das Verdienst, in die Gattung der ja auch nicht mit Unrecht viel geschmähten Drehorgeln eine Species gebracht zu haben, welche der Monotonie der Melodie, dem ewigen Wiederholen nur einiger Tactgruppen ein Ziel setzt … Die Notenblätter laufen wie ein Tuch ohne Ende über die Walzen… Es ist einleuchtend, dass diese Neuerung bei dem billigen Preise solcher Notenblätter vor der kostspieligen Stiftwalzeneinrichtung den Vorzug der größeren Abwechselung bei bedeutender Wohlfeilheit hat“ (ZfI 1/1880 S. 337). Laut einem Inserat versandte die Firma im Jahre 1881 bereits 5000 Stück (Inserat ZfI 2/1881 S. 84). Zur Gewerbeausstellung in Halle 1881 erregte das Instrument großes Aufsehen („ein drei Meter langes Notenblatt spielt die Tell-Ouvertüre!“; ZfI 45/1925, S.515)

Bild: Inserat aus der ZfI 1/1880 S. 16

 

Organetten
 
Ariston
 

1882 erhielt Paul Ehrlich ein Patent auf ein mechanisches Musikwerk mit kreisförmigen Notenblättern (siehe Patente, vgl. auch Hocker 1982 S. 5) und baute sein Ariston, eine 24-tönige Harmonika mit durchschlagenden Zungen und Ventilen, die mit einer Kurbel bedient wurde. 1883 begann Ehrlich mit der Produktion; laut Geschäftsbericht verlief der Absatz erfreulich (ZfI 4/1884, S.297). 1897 hatte man 400.000 Aristons sowie etwa 5 Millionen Notenblätter verkauft (ZfI 17/1897, S. 901).

Ariston-Modelle (Wenn nicht anders angegeben, gemäß Katalog HOLZWEISSIG 1898)

  • Nr. 7-10: Ariston, 24 Töne, für 19,65 bis 21,70 Mark, mit Pressspan-Platten, Durchmesser 33 cm
  • Nr. 12-13: Salon-Ariston, 24 Harmoniumzungen, für 29,50 bis 30,50 Mark, mit Pressspan-Platten, Durchmesser 33 cm
  • Nr. 14-15: Salon-Ariston, 36 Harmoniumzungen, für 60,50 bis 71,25 Mark 
  • Nr. 22: Ariston in Schrankform, 24 Töne, Kurbel, laut Firmenkatalog von ca. 1903 für 33,60 Mark
  • Nr. 23: Riesen-Ariston in Schrankform, 36 Harmoniumzungen, laut Firmenkatalog von ca. 1903 für 80,70 Mark
  • Nr. 3 und 4: Aristonette, 19 Töne, für 15-16 Mark
  • Nr. 9d: 48 Stahltöne und Kontrabässe, für 42 Mark (Katalog HOLZWEISSIG 1906/7)
  • Nr. 9k: 24 Töne und 12 Klangplatten, für 64 Mark (Katalog HOLZWEISSIG 1906/7)
  • Ariston-Excelsior: mit fächerförmigen Notenplatten, 1890 offeriert (vgl. H.und R. Spinnler, J.Hocker, Ariston-Excelsior, in: Das Mechanische Musikinstrument 22/1981 S. 9-15) 
  • Nr. 14 ½: Riesen-Ariston in Schrankform, 36 Harmoniumzungen, für 72,50 Mark
Organetten
 
Helikon
 
Dieses Miniatur-Ariston gab es ab 1891 als Kinderspielzeug in mehreren Ausführungen:

 

 
 

Nr. 1: Helikon mit 16 Messingzungen, für 6,50 Mark. Kinderspielzeug, 1891 zur Ostermesse präsentiert (ZfI 11/1891, S.282)

 

  • Nr. 1L: Helikon als Leierkasten mit Messingzungen für 9,40 Mark
  • Nr. 2: Helikon in Schrankform mit Zungen aus „Compositionsmetall“, 16 Töne, für 9,40 Mark
  • Nr. 1St: Helikon mit 16 Zungen aus „Compositionsmetall“, für 7,25 Mark
  • Nr. 1F: Helikon mit 16 Stahlzungen und Metallplatte, Plattendurchmesser 21,5 cm, für 12,50 Mark (Katalog HOLZWEISSIG 1906/7)
Organetten
 
Lilly
 

Automat mit Pressspan- oder Metall-Notenscheiben, 14 Töne, für 8 Mark (Katalog HOLZWEISSIG 1906/7)

Zubehör
 
Lochplatten
 

Paul Ehrlich produzierte seine Lochplatten selbst. Schon 1886 waren „...1500 Notenblätter für Ariston und Orpheus vorhanden“ (ZfI 6/1886, S.335). 1891 ermöglichte ein von ihm erfundenes Stanzenwerk - mit 75-pferdiger Dampfmaschine bei einem Kessel von 145 qm Heizfläche - das automatische Ausstanzen vieler Notenblätter gleichzeitig (20 an jeder Maschine) mit großer Exaktheit. 10 Stanzwerke mit 200 einzelnen Stanzapparaten produzieren in kurzer Zeit Tausende Notenblätter. Als Vorlage diente ein umfangreiches Lager an lithographischen Steinen; über 6000 Kompositionen waren damals vorhanden (ZfI 11/1891, S. 467). Zur Weltausstellung in Wien 1892 präsentierte man fächerförmige Notenblätter (ZfI 12/1892, S. 703), zur Leipziger Frühjahrsmesse 1895 ein neu patentiertes Metallnotenblatt (die durchgestanzten scharfen Spitzen sind nach einem besonderen Verfahren verlötet und somit nicht zu beschädigen; vgl. ZfI 15/1895, S.428).

 

Klaviere und Vorsetzer
 
Orpheus
 

Paul Ehrlich bot als einer der ersten in Leipzig mechanische Klaviere; zunächst mit Ariston-Lochplatten, dann mit Faltkarton-Band. Auch sein 1899 präsentiertes pneumatisches Klavier mit Notenrolle gehörte zu den frühesten Leipziger Modellen dieser Gattung. Ehrlich entwickelte auf diesem Gebiet unzählige Patente und Gebrauchsmuster (siehe Firma/Patente).

     

Orpheus, Nr. 17 und 18: 1886 präsentierte Ehrlich ein Miniatur-Klavier, dessen Hämmerchen mittels Ariston-Lochplatten bedient wurden (ausführlich in: ZfI 6/1886, S.264). Laut einem Firmenkatalog von ca. 1903 war es mit Kurbel ausgestattet bei einer Größe von 89 x 45 x 19 cm (ohne Beine) und kostete 69,90 – 79,60 Mark.

 

Klaviere und Vorsetzer
 
Mechanisches Klavier
 

 

     1892 inserierte die Firma ein Klavier mit langem Faltkarton-Band als Toninformationsträger (Inserat mit Bild ZfI 12/1892, S. 545). 1893 offerierte man als Neuheit ein „Drehpiano“ (ZfI 13/1893, S.494), ein mechanisches Klavier, das in Döbeln zur Gewerbe- und Industrieausstellung gezeigt wurde und auch das Spiel mit der Hand zuließ. Gemäß dem Ausstellungskommentar bescheinigte man dem Instrument eine kräftige, tadellose Bauart bei eleganter äußerer Gestaltung (ZfI 13/1893, S. 694). Laut einem Firmenkatalog von ca. 1903 nannte es sich „Excelsior Modell C“ und wurde nach Wunsch auch mit Motor (sonst zum Drehen) geliefert. Es kostete ohne Motor 1000 Mark.

Bild: Inserat aus ZfI 12/1892 S. 545

 

Klaviere und Vorsetzer
 
Rakoczy
 

1894 wurde das Instrument zur Herbstmesse neu präsentiert: „ein mittels Stahlblechnotenscheiben spielbarer Musik-Automat mit Stahlsaiten (40 Cymbalstimmen). „Das Instrument… hat einen angenehmen, klavierartigen Ton“ (ZfI 14/1894, S.855).

 

Klaviere und Vorsetzer
 
Pneumatisches Klavier
 
 

Das 1899 mittels Klaviatur oder Notenblatt spielende Pianino funktionierte bereits mit pneumatischer Mechanik. Das Notenblatt aus dünnem Papier war im oberen Gehäuseteil untergebracht und rollte selbsttätig zurück. Der Antrieb erfolgte per Hand oder elektrisch (ZfI 19/1899, S. 498; ausführlich mit Bild ZfI 20/1900 S. 961).

 

Klaviere und Vorsetzer
 
Clavier-Automat
 

 

Bild: Inserat aus ZfI 8/1887 S. 187

 

 1887 präsentierte Paul Ehrlich diesen Vorsetzer zum Kurbeln mit kreisförmigem Notenblatt: „Ein Schenkel drückt nämlich, wie bei dem Ariston das Notenblatt gegen die Spielhebelstifte, diese springen beim Fortbewegen des Notenblattes in die ausgestanzten Löcher des letzteren und schlagen dabei die von ihnen vorher nur leise berührten Tasten des Instruments nun kräftig an“. Forte- und piano-Spiel waren möglich (ZfI 7/1887 S. 305). Von →Grob wird Ehrlich des Plagiats bezichtigt (ZfI 8/1887, S. 188). Jener Beschuldigung widersprechen jedoch die Patente (siehe dort, z.B. Nr. 33771, 33782, 31547), die Ehrlich seit 1885 dazu erlangt hatte. Als Mechanismus schlug Ehrlich in seinen  Patenten ein Prinzip vor, das mittels „Daumenwelle“ funktionierte. Diese Daumenwelle, eine Art Scheibe mit Nasen, sorgte bei drehender Bewegung für den Anschlag des Hammers. Auf der Abbildung im Inserat unten ist zu sehen, dass der Apparat dem Klavier vorgestellt oder aufgesetzt wurde, wobei die Pedale zur Bedienung frei blieben. Zur Tongebung diente eine 24-tönige Aristonplatte.

 

Klaviere und Vorsetzer
 
Virtuos
 

1903 baute man in dieser Firma den pneumatischen Klavierspielapparat Virtuos (de Wit 1903) Er hatte 65 Töne und lief mit Pianola-Notenblatt (ZfI 24/1904 S. 512).

 

Klaviere und Vorsetzer
 
Victoria
 

1904 zur Messe präsentiert, war dieser Apparat billiger als Virtuos, hatte 65 Töne und lief mit Pianola-Notenblatt („für bescheidene Ansprüche“, ZfI 24/1904 S. 512)

Klaviere und Vorsetzer
 
Daimonion
 
   

Das 1888 eingeführte Instrument besteht aus einem mechanischen Drehpiano und Harmonium, einzeln oder zusammen spielbar, zu bedienen über eine runde Lochplatte (ZfI 9/1888 S. 96). Laut Anzeige hatte es eine „Mechanik wie bei dem theuersten Salonflügel, …ein Klavier mit Streichinstrumenten-Begleitung“ (Inserat mit Bild ZfI 9/1888 S. 65). Zur Ostermesse 1889 beschrieb man das Daimonion  als eine Drehorgel in Schrankform mit Saiten und Zungen, zu der36er Aristonnoten gebraucht werden (ZfI 9/1889, S.310).  

Bild: Inserat aus ZfI 9/1888 S. 65

  

Stimmenkamm-Musikwerke
 
Elly
 

1890 zur Herbstmesse präsentierte man die Musikratsche „Elly“ als Spielzeug, mit kleinen Metall-Notenplatten zum Anreißen ähnlich dem Symphonion (→SYMPHONION). Der so genannte „Dreimark-Artikel“ fand reißenden Absatz (ZfI 11/1890, S.6).

Stimmenkamm-Musikwerke
 
Baskanion
 

 

Baskánion: Ab 1890 verkaufte man dieses Musikwerk als 48-tönige Schatulle mit Stahlkämmen und Pappplatten für 35 Mark (Katalog HOLZWEISSIG 1890, vgl. Hocker 1985 S. 11; siehe Firma/Literatur)

 

 

 

Stimmenkamm-Musikwerke
 
Monopol
 

1893 zur Ostermesse präsentierte Ehrlich erstmals Lochplatten-Musikwerke mit Stimmenkamm unter diesem Namen (ZfI 13/1893, S.494). Ab 1894 zur Herbstmesse offerierte man bewegliche Figuren aus Terracotta in Verbindung mit Monopol-Musikwerken, z.B. „Gnom“ mit 100- oder 84-tönigem Monopol (ZfI 14/1894, S.855). 1897 gab es Monopol-Spieldosen und –Automaten in etwa 40 Größen, vom kleinsten 20tönigen Kinderspielzeug bis zum großen Konzertschrank mit drei Notenscheiben und 477 schwingenden Stahlzungen (ZfI 17/1897, S. 901). Im gleichen Jahre hatte man zur Ostermesse zwei Modelle neu präsentiert: Einen 120-tönigen Wandautomaten mit doppeltem Resonanzboden (Notenplatte nicht durchlocht, sondern nur mit Vertiefungen) und einen Monopol-Excelsior-Apprat mit 159 Tönen für Restaurants (ZfI 17/1897, S.419). Es wurden Platten mit folgenden Durchmessern hergestellt: 14,6 cm, 19,5 cm, 21,6 cm, 23,8 cm, 30,2 cm, 34 cm, 35 cm, 43,6 cm, 52 cm, 55,2 cm, 70 cm, 81,3 cm (nach Ord-Hume 1995 S. 222).

Monopol-Modelle:

  • Nr. 41, 41a: Schränkchen, 40 Töne, Federwerk, Plattendurchmesser 14,6 cm, für 27,50 bis 34 Mark.
  • Nr. 42, 42a, 42b: Schatulle, 44 Töne, Plattendurchmesser 24 cm. Mit Federwerk bzw. (Nr. 42D) Kurbel. Laut Firmenkatalog von ca. 1903 gab es Nr. 42D für 28 Mark, Nr. 42 für 45 Mark, Nr. 42a für 70 und Nr. 42b für 88 Mark.
  • Nr. 45: Schatulle, 84 Töne Sublime Harmonie, Federwerk, Plattendurchmesser 30,2 cm, für 100 Mark (Firmenkatalog ca. 1903); Nr. 45Sch als Schweizerhaus
  • Nr. 46: Schatulle, 84 Töne Sublime Harmonie, Federwerk, Plattendurchmesser 30,2 cm, für 120 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)
  • Nr. 50: Schatulle, 100 Töne Sublime Harmonie, Federwerk, Plattendurchmesser 34,5 cm, für 140 Mark (Firmenkatalog ca. 1905); Nr. 50Sch als Schweizerhaus
  • Nr. 55a Wandautomat 84 Töne Sublime Harmonie, Plattendurchmesser 30,2 cm, für 146 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)
  • Nr. 57: Standautomat, 100 Töne Sublime Harmonie, Plattendurchmesser 34,5 cm, für 300 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)
  • Nr. 58: Standuhr, 100 Töne, Federwerk, für 300 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)
  • Nr. 59, 59a: Standuhr, 100 Töne Sublime Harmonie, Nr. 59 für 570 Mark und Nr. 59a für 366 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)
  • Nr. 70, 71, 73: „Gnom“, 1894 erstmals präsentiert (ZfI 14/1894, S.855), mit 100 oder 84 Tönen „Sublime Harmonie“, Höhe 1,55 Meter. Eine wetterfeste Tonfigur auf Holz-Postament, mit Geldeinwurf. Laut Firmenkatalog von ca. 1903 kostete Nr. 71 (100 Töne) 275 Mark und Nr. 73 (84 Töne) 250 Mark.

    Bild: Inserat aus ZfI 15/1895 S. 793, mit Bild: Gnom Nr. 70

  • Nr. 80: Excelsior, Schatulle, 58 Zungen, Federwerk, Plattendurchmesser 35,5 cm, für 100 Mark (Firmenkatalog ca. 1905); Nr. 80Sch als Schweizerhaus
  • Nr. 82, 82M: Schatulle, 78 Töne, Federwerk, Plattendurchmesser 43,5 cm, für 130-150 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)
  • Nr. 83: Wandautomat, 78 Töne, für 140 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)
  • Nr. 84: Standautomat, 156 Töne, Piccolo sublime Harmonie, Plattendurchmesser 67 cm, für 442 Mark (Katalog HOLZWEISSIG 1898)

  • Nr. 85: Wandautomat, 120 Töne, Plattendurchmesser 55 cm, auch mit Uhr, für 195 bis 205 Mark (Katalog HOLZWEISSIG 1898); laut Firmenkatalog von ca. 1903 kostete er 290 Mark
  • Nr. 40: Schatulle zum Kurbeln, 40 Töne, Plattendurchmesser 14,6 cm, für 8,30 Mark (Firmenkatalog ca. 1903); Nr. 40s mit Federwerk für 19 Mark
  • Nr. 43b,a: Schränkchen, 50 Töne, Federwerk, Plattendurchmesser 30,2cm, für 110 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)

  • Nr. 51: Schatulle, 100 Töne Sublime Harmonie, Federwerk, Plattendurchmesser 34,5 cm, für 165 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)
  • Nr. 56, 56b: Wandautomat, 100 Töne, Geldeinwurf, Nr. 56b mit Uhr, Plattendurchmesser 34,5 cm, für 120 bis 124 Mark (Katalog HOLZWEISSIG 1898)
  • Nr. 81 Excelsior Wandautomat, 58 Töne, Plattendurchmesser 35,5 cm, für 140 Mark (Firmenkatalog ca. 1903)

 

Stimmenkamm-Musikwerke
 
Arion
 
 

    

    1898 erstmals vorgeführt, stellt dieses Modell eine Kombination von Pfeifen (40-tönig) und Stimmenkamm (159er Monopolwerk) dar, zusammen und einzeln spielbar (ZfI 18/1898, S. 439, ausführlich S. 720; Inserat mit Bild S. 672). Dem abgebildeten Inserat ist das Exklusive dieses Instrumentes schon äußerlich     anzusehen. Im Gehäuse befinden sich zwei gleichzeitig spielende Lochplatten mit 67 cm Durchmesser.

Bild: Inserat aus ZfI 18/1898 S. 672

 

Flötenwerke
 
Floetenwerk-Automat
 

Paul Ehrlich präsentierte 1893 zur Herbstmesse einen neuen Flötenwerk-Automaten mit 24er Ariston-Noten, zwei Reihen Holzpfeifen für piano- und forte-Spiel sowie Geldeinwurf, (ZfI 14/1893, S.5). In den folgenden Jahren kombinierte er solche Flötenwerke mit verschiedenen Figuren.

 

Flötenwerke
 
Savoyardenknabe
 

Der 1895 zur Ostermesse neu präsentierte Savoyardenknabe verbindet eine fast lebensgroße Figur mit einem Flötenautomaten mit runder Notenplatte (ZfI 15/1895, S.426).

Flötenwerke
 
Bauernmusik-Automat
 
 

Ebenfalls zur Ostermesse 1895 offerierte man diesen Flötenautomaten mit drei musizierenden, beweglichen Figuren auf dem Altan eines Dorfwirtshauses (ZfI 15/1895, S.881). In drei verschiedenen Ausführungen produziert, funktionierten diese Automaten mit  Gewichtsantrieb und runden 24er Ariston-Notenscheiben (ZfI 15/1895, S.881):

o       Nr. 61a: Bauernmusik-Automat, 24 Pfeifen, Metall-Notenscheiben, für 380 Mark; in einem Firmenkatalog von ca. 1900 mit 26 Holzpfeifen, Gewichtsantrieb, für 500 Mark

o       Nr. 61b: Bauernmusik-Automat, mit 48 Holz- und 24 Zinnpfeifen, mit drei Musikanten, einer Frau und einem Schornsteinfeger, Metall-Notenscheiben, Gewicht, für 700 Mark; laut einem Firmenkatalog von ca. 1900 für 960 Mark.

o       Nr. 61c: „ein noch größeres Bauernhaus“ mit sechs Musikanten, Gewicht, Metall-Notenscheiben, mit „72 Holzpfeifen, 5 Posaunen, 31 Jericho-Trompeten, 12 Zinnpfeifen, Trommel und Triangel“, für 1925 Mark; laut einem Firmenkatalog von ca. 1900 für 2600 Mark.

Bild: aus dem Katalog HolzweiSSig 1898 S. 45

Flötenwerke
 
Strassenorgel 60L
 

Straßenorgel (Nr. 60L): Zur Ostermesse 1897 präsentierte man eine Straßenorgel mit Notenblatt und Pfeifenmusik (ZfI 17/1897, S.419). Mit Metallplatten Durchmesser 32,8 cm. Laut Firmenkatalog von ca. 1900 mit „Pfeifen aus poliertem Messing im Prospect“ (sonst Holzpfeifen) als „Beste und billigste Strassenorgel“, mit Gestell für 177,50 Mark.

 

Flötenwerke
 
Floetenwerk 60,61
 
 

Flötenwerk Nr.60: Schrankform zum Drehen, 26 Holzpfeifen, mit Papp-Platten, laut Firmenkatalog von ca. 1900 für 135 Mark 

 

Flötenwerk-Automat Nr. 61: Schrankform, 26 Holzpfeifen, 188 cm hoch, Papp-Platten, für 368 Mark (Firmenkatalog ca. 1900)

 

Flötenwerke
 
Orient
 

Das 1898 neu eingeführte Flötenwerk war mit figürlichem Schmuck ausgestattet: Ein türkischer Geiger und Dudelsackbläser sowie Tänzerinnen (ZfI 18/1898, S. 439).

Flötenwerke
 
Floetenblaeser Nr.74
 

 

Flötenbläser-Automat Nr. 74: 26 Holzpfeifen, bewegliche Terrakotta-Figur, Gewicht, Höhe 2 Meter, Papp-Platten, laut Firmenkatalog von ca. 1900 für 600 Mark.