1891-1899 | Bruno Rückert Orphenion-Musikwerke-Fabrik |
1899 | Orphenion-Musikwerke Seiler, Müller & Hensch |
Von den beiden gebauten Typen, Lyraphon und Orphenion, fand Letzteres größere Resonanz. In einem Messebericht wird beschrieben, worin sich die Instrumente von Rückert insgesamt auszeichneten: Anders als beim Symphonion (→SYMPHONION) sind die Platten aus vernickeltem Zink und die Zähne stehen nicht auf der Rückseite vor, sondern sind bloß etwas gehoben. Lyraphons waren teurer als ein Symphonion (ZfI 11/1891 S. 282). Erhaltene Platten zeigen die besondere Konstruktion: Die Notenhaken bestehen aus einer Wölbung neben dem entsprechenden Loch (Goldhoorn 1985 S. 4, siehe Firma/Literatur). Ab 1892 gab es die Spielwerke in mehreren Größen, und als weiterer Vorzug wird genannt: Das Triebwerk liegt seitlich sichtbar im Schallraum, eine einfache solide Konstruktion (ZfI 13/1893, S.494)
Lyraphon: Das 1891 zur Ostermesse neu präsentierte Instrument hatte Platten aus vernickeltem Zink und wurde in zwei Typen geboten, davon einer mit tanzenden und musizierenden Katzen (ZfI 11/1891 S. 282). 1892 zur Ostermesse hatte das Lyraphon "gut gefallen" und wurde in zwei Größen zu je 40 Tönen geliefert (ZfI 12/1892, S.373). Nach Goldhoorn (1985 S. 10, vgl. Firma/Literatur) gab es das Modell Nr. 3 (32-tönig, Plattendurchmesser 13,4 cm) sowie ein 40-töniges Instrument mit einem Plattendurchmesser von 16,2 cm.
Orphenion-Schatullen, Modelle:
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Orphenion-Wand- und Standautomaten, Modelle:
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Auch die zu den Musikwerken gehörigen Lochplatten wurden hier gefertigt. Jene Platten waren aus vernickeltem Zink, und die Zähne standen nicht auf der Rückseite vor, sondern waren bloß etwas gehoben (ZfI 11/1891 S. 282). Auf eine solche Besonderheit bezog sich auch Rückerts Gebrauchsmuster Nr. 22858: „Notenplatte für mechanische Musikwerke, deren Notenzeichen rinnenartige Ausbauchungen sind“ (ZfI 14/1894 S.475).
1899 ging das Unternehmen in Konkurs. In einem Inserat von 1900 warb anschließend die Firma „Orphenion-Musikwerke Seiler, Müller & Hensch“ für ihre „Orphenion–Noten aus Stahlblech“ (Inserat ZfI 20/1900 S.93).