Leipziger Musikwerke PHOENIX
Firmenname:
1886-1911 Leipziger Musikwerke „Phönix“, Schmidt & co.
1911-1918

Leipziger Musikwerke „Phönix“ GmbH

Produkte:
Organetten
 
Ariosa
 
 

Ariosa: 1891 zur Herbstmesse präsentiert; 18  Zungen, Metallring (Durchmesser 30 cm) (ZfI 12/1891, S.6). Im Verkaufskatalog von HOLZWEISSIG 1898 bot man die Modelle:

Nr. 1: 18 Harmonikazungen für 12,50 Mark

Nr. 2: 18 Stahlzungen für 13,25 Mark

Nr. 3: Ariosa-Excelsior, 36 Stahlzungen (18 Doppeltöne), für 18,75 Mark  

Bild: aus dem Katalog HOLZWEISSIG von 1925

 

Organetten
 
Bella
 
Organette in Form eines kleinen Klavieres, 14 Stahlzungen, 12 Tasten mit Klangplatten, Metallplatte (Durchmesser 16,5 cm)
 
Organetten
 
Diana
 

14 Stahlzungen, Platte aus Zinkblech (Durchmesser 16,3 cm), Kinderinstrument, 1901 zur Herbstmesse präsentiert (ZfI 21/1901 S.889), ab 1905 inseriert (ZfI 25/1905 S. 489). 1906 Neuheit: Diana II (Nr. 2d) mit 14 Doppelstahlzungen (Inserat ZfI 26/1906 S. 1046); ab 1909 auch mit Trageband (Inserat mit Bild ZfI 29/1909 S. 1239)

Organetten
 
Intona
 
 

Intona: 16 Stahlzungen, Ringdurchmesser 22 cm, ca. 48 Takte, für 8,60 Mark (Katalog HOLZWEISSIG 1898 S. 133); war 1897 zur Ostermesse bereits „recht beliebt“ (ZfI 17/1897, S.420). Laut Katalog HOLZWEISSIG von 1906/7 jetzt in drei Ausführungen; Nr. 3 mit 16 Doppelzungen, für 16,30 – 24 Mark  

Bild: aus dem Katalog HOLZWEISSIG von 1925

Organetten
 
Laetitia
 

1891 präsentiert (ZfI 11/ 1891, S.439 und 457), 24 Stahlzungen, Notenring. Gemäß einem Kommentar ergab sich jedoch bei schnellen Passagen ein Durcheinander der Töne, da das „Abdämpfen von Stahlplatten seine technischen Schwierigkeiten“ habe (ZfI 12/1891, S.6).

 

Organetten
 
Lucia
 

 12 Stahlzungen, Metallplatte (Durchmesser 12 cm), im Katalog HOLZWEISSIG 1906/7 für 7 Mark gelistet; ähnlich Diana war Lucia vorrangig für Kinder gedacht und wurde ab 1909 auch mit Trageband verkauft (Inserat mit Bild ZfI 29/1909 S. 1239)

 

Organetten
 
Organo
 

16 Stahlzungen, Platten (Durchmesser 22 cm) mit ca. 48 Takten; Kinder-Leierkasten, 1912 inseriert (ZfI 32/1912 S. 591).

 

Organetten
 
Otero
 

1913 als Leierkasten mit billigen Preßspannoten angeboten (ZfI 33/1913, S.1343):
  • Nr. 12: 12 Zungen, 24 Takte, Plattendurchmesser 12 cm
  • Nr. 14: 14 Stahlzungen, 36 Takte, Plattendurchmesser 16cm
  • Nr. 16: 16 Stahlzungen, 48 Takte, Plattendurchmesser 22 cm
Organetten
 
Phoenix
 
  Phönix: Organette ab 1886 gefertigt; Notenringe aus Zinkblech in drei Größen (31-51 cm Durchmesser) zu ca. 64, 80 und 120 Takten
  • Nr. 34: 24 Töne, für 19,75 Mark (im HOLZWEISSIG-Katalog von 1907 mit zusätzlich 3 „Kontrabässen“ und Forte-Piano-Schieber, 40 Mark)
  • Nr. 35: 24 Töne mit Tremolo-, Forte- und Pianozug für 24,25 Mark
  • Nr. 36: wie Nr. 35, hochfeine Ausstattung mit Goldverzierung, für 29 Mark (im HOLZWEISSIG-Katalog von 1907 mit zusätzlich 3 „Kontrabässen“, 52 Mark)
  • Nr. 37: 24 Doppelzungen (48 Stahlstimmen) mit Forte- und Pianozug für 40,25 Mark
  • Nr. 38: 72 Töne, reiche Ausstattung, mit Tremolo, für 81 Mark. Dieses Modell erforderte spezielle teurere Notenringe mit 120 Takten (im HOLZWEISSIG-Katalog von 1907 „36 Doppeltöne inclusive 10 Kontrabässe“ und Forte-Klappe, 106 Mark)
  • Nr. 42 als Schatulle oder Straßendrehorgel, 84 Stahlzungen (42 Doppeltöne), Ringdurchmesser 51 cm, ca. 130 Takte; 1909 inseriert (ZfI 29/1909 S. 558)

    Bild: aus dem Katalog HOLZWEISSIG von 1906/7 

 

Organetten
 
Sonora
 

Sonora (Nr. 2S und 3S): 18 Stahlzungen, Plattendurchmesser 30 cm, für 18,75 bis 19,75 (Katalog HOLZWEISSIG 1898 S. 133) 

                        

Organetten
 
Phoenix-Orchester
 
 

1897 präsentierte man diesen Stand-Automaten mit einer Skala von 24 und 36 Tönen, Gewichtsaufzug, Geldeinwurf und runden Metallplatten. Wegen seiner großen Lautstärke sei er geeignet für Tanzmusik und „allgemeinen Gesang“ (ZfI 17/1897 S. 924). Zur Frühjahrsmesse 1898 sah man den Automaten auf der „Höhe der Vollkommenheit“; er hätte einen kräftigen Ton durch Harmoniumstimmen (ZfI 18/1888, S.468). Laut einem Inserat gab es ihn jetzt mit elektrischem Antrieb (ZfI 19/1899, S.1010).

Im Verkaufskatalog der Firma HOLZWEISSIG von 1898 bot man zwei Modelle:
  • Nr. 101: 72 Harmoniumzungen, Gewichtsaufzug, Spieldauer 20 Minuten, Metallplatte mit ca. 140 Takten, für 435 Mark
  • Nr. 102: 48 Harmoniumzungen, Gewichtsaufzug, Spieldauer 20 Minuten, Metallplatte mit ca. 100 Takten, für 375 Mark

    Bild: aus dem Katalog HOLZWEISSIG 1898 S. 44

 

Stimmenkamm-Musikwerke
 
Saxonia
 
 

1895 präsentierte die Firma zur Herbstmesse einen neuen kleinen Automaten mit Stahlkamm (ZfI 15/1895, S.881). Auch 1897 zur Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung in Leipzig zeigte man außer Organetten, der eigentlichen Spezialität, auch Spieldosen und Automaten mit Stahlkämmen und auswechselbaren runden Metallnotenscheiben (ZfI 17/ 1897, S.550).

 Nr. 50 Saxonia: Zur Ostermesse 1896 offerierte die Firma neue kleine Wand- und Stehautomaten mit rundem Notenblatt und Stahlkamm (ZfI 16/1896, S.445). Nach Ord-Hume (1995 S. 228) wurde das Instrument schon 1895 angeboten und enthielt folgende Merkmale: 42 Zungen, Geldeinwurf, Wand- oder Standautomat, Plattendurchmesser möglicherweise 25,4 cm. Im Katalog HOLZWEISSIG von 1897 wird der Automat für 60 Mark angeboten.

 

Bild: aus dem Katalog HOLZWEISSIG 1897 S. 36

 

Zubehör
 
Lochplatten
 
Das Unternehmen produzierte die Lochplatten für eigene Automaten selbst. 1900 z.B. war die Fabrik überreich mit Aufträgen bedacht: 10 Stanzen arbeiteten ununterbrochen, um den Bedarf an Noten zu befriedigen (ZfI 20/1900, S.493). Man stellte ringförmige Platten und volle Scheiben her. Als Material nahm man Zinkblech oder (billige Modelle) Pressspan.