1892-1896 | Fabrik mechanischer Zithern „Chordephon“, Claus & co. |
1897-1913 | Fabrik mechanischer Zithern „Chordephon“, Clauss & co. |
1903-1913 |
auch “Chordephon-Musikwerke” |
1892 wird die Firma erstmals im Leipziger Adressbuch erwähnt; ein Indiz für den Beginn der Produktion in diesem Jahr. Doch erst 1895 wurden an Claus, Püttmann und Püttner Patente zu mechanischen Zupfinstrumenten sowie Gebrauchsmuster an die Firma erteilt (siehe Firma/Patente). Der Beginn der Produktion lässt sich somit nur ungefähr auf 1892-95 datieren. Zur Ostermesse 1896 wurde jedenfalls vermeldet: Das Chordephon hätte die Versuchsperiode überstanden und es bestünde gute Nachfrage (ZfI 16/1896, S.446; Inserat mit Bild ZfI 16/1896, S.243). Ein halbes Jahr später wurden mehrere Verbesserungen des Instrumentes besonders gewürdigt: die wirksamere Dämpfervorrichtung, das „sensitive Windfang- und Bremssystem“ und besonders die Vorrichtung zum Halten der Stimmung (indem die „gut ausgezogenen 44 Saiten, die zusammen einen Druck von ungefähr 25 Centnern ausüben, auf einen widerstandsfähigen Bronze-Rahmen gespannt sind, so dass gleichzeitig der Holzkasten allen Druckes enthoben wird“). Dadurch sei der Export in jedes Klima möglich, es gäbe Abnehmer auf dem ganzen Weltmarkt (ZfI 18/1897, S.151).
Chordephon-Modelle (Wenn nicht anders angegeben, gemäß Katalog HOLZWEISSIG 1898):
Nr. 9 Bijou: 1900 präsentierte man das „Bijou Drehwerk Nr. 9“ als neues, wesentlich billigeres Instrument. Das Gerät ist auf einem kleinen Kasten ohne Metallrahmen montiert (ZfI 22/1901, S.17, Inserat S.20). Gemäß einem Verkaufskatalog aus dieser Zeit hatte Bijou nur 30 Saiten bei einem Plattendurchmesser von 28,5 cm. Bild: Inserat aus ZfI 22/1902 S.570 |
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Nr. 15A und 16: Laut einem Inserat bot man ab 1903 die Auto-Chordephonette Nr. 15A sowie das Chordephon Nr. 16, Plattendurchmesser 36,5 cm ("Der Druck der Saitten ruht ausschließlich auf massivem Eisenrahmen, in dem das Resonanzholz frei schwingt. Sehr dauerhafte Stimmung, lauter Ton"). Bild: Inserat aus ZfI 23/1903 S. 617 |
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Der musikalische Stammtisch: Gute Nachfrage bestand auch nach diesem in Tischchen eingebauten Instrument, für Restaurants besonders empfohlen (Inserat ZfI 29/1909 S. 1258). Bild: Inserat ZfI 29/1909 S. 1258 |
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Chordephon Wandschrank: Ab 1898 gab es auch den Chordephon-Wandschrank mit 44 Saiten (Inserat mit Bild ZfI 18/1898, S. 308). Vom technischen Prinzip her entsprach das Instrument den Tisch-Chordephonen; der Plattendurchmesser betrug 36 cm. Im Katalog HOLZWEISSIG von 1898 wurde geboten:
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Chordephon Standautomaten (angeboten in einem Verkaufkatalog der Firma von ca. 1908):
Nach Ord-Hume (siehe Firma/Literatur) wurden folgende Plattengrößen produziert: 28,5 cm für 30-tönige Musikwerke, 36 cm für 44-tönige Musikwerke, 50,5 cm für 60-tönige Musikwerke.