1913-1934 Popper & co. GmbH
Mechanisches Orchestrion mit Stiftwalze. 1904 wurde der Name ins Warenzeichenregister eingetragen, und vermutlich begann damals die Produktion. Laut einem Firmenkatalog von 1908/09 bot man dieses Modell in einem schmalen, hohen Gehäuse mit Bleiverglasung an. Es enthielt „31 Klavierklavis, wovon 18 zeitweilig die Mandoline betätigen, Trommel, Becken, Triangel und wird mit 2 Walzen á 6 Stücke spielend geliefert“ und kostete 1180 Mark.
Mechanisches Orchestrion mit Stiftwalze. Diesen Typ gab es als „Aida mit Mandoline“ (2250 Mark inklusive einer Walze á 8 Stücke) sowie Aida im Luxusgehäuse (ohne Mandoline für 2100 Mark und mit Mandoline für 2300 Mark). Die Grundausstattung enthielt 61 Klaviertöne, Klangplatten, Wirbeltrommel, Pauke, Becken und Triangel. Aida mit Mandoline enthielt 47 Klavierklaves, von denen 21 die Mandoline bewirkten, außerdem 8 Klangplatten, große und kleine Trommel, Becken und Triangel. HOLZWEISSIG verkaufte Aida für 1870 Mark und bezeichnete das Orchestrion als Ersatz für ca. 10 Musiker (Verkaufskatalog von 1906/07). Bild: aus dem Katalog HOLZWEISSIG von 1906/07 S. 7 |
Mechanisches Orchestrion mit Stiftwalze.1904 ließ das Unternehmen den Namen schützen. 1905 präsentierte man dieses Mandolinen-Orchestrion mit Stiftwalze mit Gewichtsaufzug (ZfI 25/1905, S.984).
Mechanisches Orchestrion mit Stiftwalze. Bild: aus einem Verkaufskatalog von POPPER 1908/09 |
Mechanisches Orchestrion mit Stiftwalze. |
Mechanisches Orchestrion mit Stiftwalze. 1904 ließ das Unternehmen den Namen schützen. 1905 präsentierte man dieses Mandolinen-Orchestrion mit Stiftwalze mit Gewichtsaufzug (ZfI 25/1905, S.984).
Mechanisches Orchestrion mit Stiftwalze.
Mechanisches Orchestrion mit Stiftwalze.
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Mechanisches Orchestrion mit Stiftwalze. 1904 ließ das Unternehmen den Namen schützen. Ab 1905 wurde dieses Orchestrion, ein „Größeres Mandolinen-Walzenwerk“, geboten (ZfI 25/1905, S.984).
Unter diesem Namen wurde ein mechanisches Orchestrion mit Faltkarton der italienischen Firma Racca verkauft (ZfI 24/1904 S. 1030). POPPER bot in einem Verkaufskatalog von 1908/09 ein Instrument mit Gewichtsaufzug „mit langen Kartonnoten“ bei selbsttätiger Modulation „vom feinsten Piano bis zum stärksten Forte“. Verdi Modell G bot man vierchörig mit besonderer Vorrichtung, welche den Zugang zur Klavierraste zwecks Stimmen erleichtert. Verdi kostete inklusive 100 Meter Noten von 1500 bis 2300 Mark (Modell G).
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. Der Name wurde 1904 in das Warenzeichenregister eingetragen. Das Orchestrion enthielt Klavier mit Mandoline sowie Xylophon, Glockenspiel und Schlagzeug. In einem Verkaufskatalog der Firma von 1923 beschrieb man es folgendermaßen: Bianca enthält ein erstklassiges Klavier mit Mandolinenvorrichtung, Piano-, Crescendo- und Fortewirkung, Xylophon, Glockenspiel und als Schlagzeug: große und kleine Trommel, chinesisches Becken, alles piano und forte schlagend, sowie Kesselpauke und Triangel.“
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. 1907 ließ man bei Popper diesen Namen im Warenzeichenregister vermerken. Im Verkaufskatalog von 1908 bot man das pneumatische Piano-Orchestrion mit Pfeifen und vollem Schlagwerk für 4940 Mark.
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. 1906 ließ man bei POPPER diesen Namen im Warenzeichenregister vermerken. Im Verkaufskatalog von 1908 bot man das Orchestrion für 8140 Mark. Es hatte folgende Merkmale: „Das moderne mit reichen Lichteffekten versehene Gehäuse in Eiche enthält ein komplsttes kreuzsaitiges Klavier mit Mandolinenvorrichtung, vorzügliche Piano-, Crescendo- und Fortewirkung, Xylophon, Glockenspiel, folgende Pfeifenregister: Pikkoloflöte, Violine, Gamba, Flöte, Klarinette, Cello und als Schlagzeug große und kleine Trommel, piano und forte schlagend, Kesselpauke, … Becken und Triangel.“
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. Unter diesem Namen verkaufte man ab 1905 ein Riesen-Konzert-Orchestrion für 10.000 Mark, mit Klavier, Schlagzeug und 337 Pfeifen (ZfI 25/1905, S.983).
1907 zur Ostermesse eingeführt, diente dieses besonders große Orchestrion (pneumatisch mit Notenrolle) als Ersatz für eine Militärkapelle (ZfI 27/1907, S.480). Gemäß dem Verkaufskatalog von 1908 enthielt es folgende Merkmale: „Prachtvolles modernes Nußbaumgehäuse mit künstlerischer Malerei und echten handgeschnitzten Figuren … enthält ein erstklassiges kreuzsaitiges Klavier mit Mandoline, Xylophon, Glockenspiel, komplettes Schlagzeug, Forte- und Pianoregister sowie 11 diverse Pfeifenregister. Von Militärkapellmeistern als Ersatz einer Militärkapelle bezeichnet.“ Gladiator Nr. 1 kostete 14 140, Nr. 2 kostete 12 140 Mark. Auch im Verkaufskatalog von 1923 bot man den Gladiator an. Als Pfeifenregister werden hier gelistet: Pikkoloflöte, Orchestergeige, Piano-Geige, Solovioline, Klarinette, Flöte, Cello, Violoncello (!), Horn, Posaune, Baßflöte, Kontrabaß. Als Schlagzeug waren vorhanden: große und kleine Trommel, Kesselpauke, chinesisches Becken, Triangel.
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Dieses große pneumatische Musikwerk, ab 1911 gebaut, führte man auch als „Popper’s Symphonie-Orchestrion“ (Inserat mit Bild ZfI 31/1911 Nr. 14 Titelblatt).
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Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. Unter diesem Namen wurde 1905 ein Produkt der Freiburger Firma „Welte & Söhne“ verkauft (ZfI 25/1905 S. 547). In den 1920er Jahren wurde das Orchestrion Luna mit Jazzband-Instrumenten ausgestattet.
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. Das 1912 neu präsentierte Orchestrion bildet eine Kombination von Geigenpfeifen-Piano (Violinkonzerte mit Klavierbegleitung) und Orchestrion mit Pfeifen und Harmoniumstimmen. Man empfahl es für den Gebrauch im Kino (Inserat ZfI 32/1912 S. 1369).
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Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. 1905 zur Herbstmesse offerierte man dieses selbsttätig modulierende, pneumatische Piano-Mandolinen-Orchestrion (ZfI 25/1905, S.983). Im Verkaufskatalog von 1908 wurde es folgendermaßen angeboten: „Das elegante, moderne Gehäuse in dunkel Eiche enthält ein komplettes kreuzsaitiges Klavier mit Mandolinen-Vorrichtung, vorzüglicher Pedalkombination und Piano-, Crescendo- und Fortewirkung, Glockenspiel, folgende Pfeifenregister: Violine, Cello, Gamba, Flöte, Klarinette und als Schlagzeug: große und kleine Trommel, piano und forte schlagend, Kesselpauke, vorzügliches chinesisches Becken … und Triangel. Auch sämtliche Pfeifenregister besitzen Crescendo- und Decrescendo-Einrichtung. Die Pfeifenregister ahmen naturgetreu die verschiedenen Orchesterstimmen nach; die vorzügliche Mandolinen-Einrichtung ermöglicht an geeigneter Stelle die täuschende Imitation der Harfe. Alles zusammen erzeugt durch die selbsttätige Modulation in Verbindung mit dem ganz neuartigen Schlagzeug eine derart abwechslungsreiche wunderbare Musik, dass Mimosa zu einem der beliebtesten modernen Konzert-Orchestrions gehört … Künstlerisches Notenarrangement“. Der Preis betrug 5240 Mark. |
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. Zur Frühjahrsmesse 1926 präsentierte man diesen Automaten als das erste Musikwerk der Welt mit Flexaton (ZfI 46/1926, S.468). Im einem Verkaufskatalog aus den 1920er Jahren wird Ohio in folgender Ausstattung geboten: erstklassiges, dreichöriges Piano mit Mandolinen- resp. Banjo-Imitation, Violine, Cello und Saxophon, Original Flex-a-tone, außerdem komplettes Jazz-Schlagzeug mit Holztrommel und Glockenspiel, sowie ein sinnreiches Schwellwerk“.
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. 1910 präsentierte Popper dieses pneumatische Klavier mit Pfeifen zur Imitation des Geigenklanges (ZfI 30/1910 S. 533; Inserat S.591). Im Verkaufskatalog der Firma von 1923 führte man es als „Poppers Salon-Geigen-Piano No. II“ und beschrieb es folgendermaßen: „Geigensoli mit dezenter Klavierbegleitung, selbst die schwierigsten Violinkonzerte, werden in überraschender Vollendung zu Gehör gebracht. Vom zartesten Pianissimo bis zum stärksten Fortissimo kommt jede Nuancierung, Crescendo und Decrescendo, Vibrato und Flageolett bestens zur Geltung. Geige und Klavier haben vollkommen getrennte Skalen des Saugstockes, so dass die Klavierbegleitung bis in die höchsten Lagen in vollem Umfange zum Ausdruck gelangt, ohne die Wiedergabe der Geigensoli zu beeinträchtigen“. Es ist auch als Kunstspielpiano sowie zum Handspiel zu verwenden. In demselben Katalog bot man außerdem Poppers Geigen-Piano mit Kunstspiel-Mandoline und Handspiel-Klaviatur. Auch die (patentierte) Mandoline hatte einen vom Klavier getrennten Saugstock und sollte „eine unübertreffliche Imitation des natürlichen Mandolinenspiels“ bieten.Bild: Inserat aus ZfI 30/1910 Titelblatt Nr. 29
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Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. 1906 zur Herbstmesse offerierte man dieses billige Instrument mit Xylophon-Register (ZfI 26/1906, S.1063). Im Verkaufskatalog der Firma von 1908 heißt es: „Das moderne Gehäuse in silbergrau Eiche mit Messingverglasungen enthält ein erstklassiges Klavier mit Mandolinenvorrichtung, Piano-, Crescendo- und Fortewirkung, Xylophon sowie Glockenspiel. Das Schlagzeug setzt sich zusammen aus: großer und kleiner Trommel sowie vorzüglichem chinesischem Becken, alles piano und forte schlagend, Kesselpauke und Triangel. Durch die Anwendung des Xylophon, welches nur in dazu geeigneten Stücken an vom Komponisten vorgeschriebenen Stellen erklingt, gestaltet sich dieses Werk laut Aussage von Autoritäten zu einem Schlager ersten Ranges. Die hervorragend schöne Mandoline, welche an gewissen Stellen wie Harfe klingt, und die selbsttätige Modulation tragen wesentlich zur Vollendung dieses Werkes bei. Vorzügliches Konzertorchestrion … auch gut für Tanzzwecke…“, „auch mit Schellengeläute lieferbar“. Protector kostete 3320 Mark. |
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. 1904 zur Ostermesse präsentierte man dieses Orchestrion aus eigener Werkstatt (ZfI 24/1904, S.485 ). Es sollte ein anspruchsvolles Klavier-Orchestrion darstellen und bot „nur gute und gediegene Musik“. Das pneumatische Instrument enthielt 81 Klaviertöne, vibrierende Hämmerchen, dünne Papiernotenrollen, und man bescheinigte Puck einen „extrem flexiblen, lebensechten“ Klang. Als Adressaten des nicht gerade billigen Produktes kamen „vorwiegend reiche Private, die sich das Instrument für ihre Salons anschaffen“ in Frage; in seinem Äußeren wurde es je nach Wunsch dem vorhandenen Mobiliar angepasst (ZfI 25/1904, S.177). Im Verkaufskatalog der Firma von 1908 offerierte man Puck für 2200 bis 2500 Mark (Luxusausstattung).
Salon-Orchester Nr. 1/ Salon-Orchester Luxus: Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. Dieses Orchestrion wird in Inseraten der ZfI ab 1913 erwähnt. Im Verkaufskatalog von 1923 wird es mit folgender Besetzung geboten: Klavier mit Mandoline und Piano-, Crescendo- und Fortewirkung, ein komplettes Xylophon, Glockenspiel, folgende Pfeifenregister: Violine und Cello, und an durchgehenden Zungenregistern: Klarinette, Bariton und Fagott, schließlich als Schlagzeug: große und kleine Trommel, piano und forte schlagend, Pauke, chinesisches Becken… und Triangel“. Die „Luxus“-Ausführung enthielt als Pfeifenregister außerdem „Wiener Flöte und Piccolopfeifen“.
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. Das zur Ostermesse 1906 erstmals gezeigte Orchestrion war speziell für Regimentsmusik gedacht (ZfI 26/1906, S.550). Im Verkaufskatalog von 1908 beschrieb man es als „… ein komplettes kreuzsaitiges Klavier mit Mandolinenvorrichtung, vorzüglicher Pedalkombination und Piano-, Crescendo- und Fortewirkung, Glockenspiel, folgende Pfeifenregister: Pikkoloflöte, Violine, Gamba, Flöte, Klarinette, Cello und als Schlagzeug: große und kleine Trommel, piano und forte schlagend, Kesselpauke, chinesisches Becken… und Triangel. Die überraschenden Klangeffekte, die Simson infolge der die Orchesterstimmen naturgetreu imitierenden Pfeifenregister hervorbringt, in Verbindung mit der geschickt arrangierten Mandoline, welche nur an geeigneten Stellen einsetzt und bisweilen genau wie Harfenspiel klingt, und dem ganz neuartigen Schlagzeug sowie der selbsttätigen Modulation machen Simson zu einem ertsklassigen Konzertorchestrion, welches sich jedoch auch für Tanzzwecke ganz besonders eignet.“ Der Preis betrug 6860 bzw. 7460 Mark in Luxusausstattung.
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Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. Den Namen des Orchestrions ließ Popper 1904 in das Warenzeichenregister eintragen, und vermutlich begann man damals mit der Herstellung. Im Verkaufskatalog von 1908 beschrieb man es folgendermaßen: „Das elegante, moderne Gehäuse in dunkel Eiche mit Kunstverglasungen und elektrischem Lichteffekt enthält ein erstklassiges Klavier mit Mandolinenvorrichtung und Piano-, Crescendo- und Fortewirkung, Glockenspiel und die Pfeifenregister Violine und Cello, schließlich als Schlagzeug: große und kleine Trommel, piano und forte schlagend, Kesselpauke, vorzügliches chinesisches Becken … und Triangel“. Der Preis betrug 3380 Mark. |
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. Im Verkaufskatalog der Firma von 1923 wurde unter diesem Namen ein pneuma tisches Orchestrion als „erstklassiges Konzertinstrument von allerhöchstem musikalischem Wert“ in reicher Ausstattung geboten: Klavier, Mandoline, Xylophon, Glockenspiel, Pfeifenregister Pikkoloflöte, Forte-Geige, Piano-Geige, Klarinette, Flöte, Cello, Violonbaß, sowie Schlagzeug: große und kleine Trommel, piano und forte schlagend, Kesselpauke, chinesisches Becken, Triangel. Man bescheinigte dem Instrument außerdem ein „vorzügliches Schwellwerk“, eine patentierte Windlade und betonte, dass jedes Register komplett chromatisch vorhanden ist.
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. 1904 ließ sich POPPER diesen Namen im Warenzeichenregister vermerken. Vermutlich begann zu diesem Zeitpunkt die Produktion. Im Verkaufskatalog der Firma von 1908 offerierte man das Instrument als Mandolinen-Orchestrion mit folgenden Merkmalen: „Das elegante, moderne Gehäuse in dunkelgrüner Eiche mit Messingverglasungen, Bronzeverzierungen und elektrischen Glühlampen enthält ein erstklassiges Klavier mit Mandolinenvorrichtung und Piano-, Crescendo- und Fortewirkung, sowie Glockenspiel. Das Schlagzeug besteht aus großer und kleiner Trommel, beide piano und forte schlagend, Kesselpauke, vorzüglichem chinesischem Becken…und Triangel.“ „Die Mandoline, welche auch täuschend die Harfe imitiert, spielt nicht während des ganzen Musikstückes mit, sondern nur an besonders dafür geeigneten Stellen.“ Violetta kostete 2840 Mark. |
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. 1907 ließ sich POPPER diesen Namen im Warenzeichenregister vermerken. Im Verkaufskatalog von 1908 bot man dieses Orchestrion mit Lichteffekt „Wiener Stephans-Dom“ zum Preis von 4440 Mark. Das Orchestrion sollte die Wiener Schrammelmusik (Besetzung meist Violine, Gitarre, eventuell Klarinette) nachahmen. |
Notenrollen wurden in eigener Regie gefertigt. Für 1904 berichtete man, dass das Notenrepertoire für „Puck“ wesentlich bereichert worden sei und dass es neuerdings eine eigene Stanzerei gäbe (ZfI 25/1904, S.177). Auch im Weltadreßbuch von Paul deWit verzeichnete man die eigene Notenstanzerei (de Wit 1912).
Das 1911 offerierte Estrella-Piano (große Anzeige mit Bild ZfI 31/1911 Titelblatt Nr. 28) zeigte man auch noch zur Frühjahrsmesse 1926 (ZfI 46/1926, S.468). Im Gegensatz zu Stella war dies ein Kunstspiel-Klavier, bei dem man durch „gefühlvolles“ Treten die Blasebälge große Einflussmöglichkeiten auf die Interpretation erhält. Das Instrument konnte als Handspiel-Klavier auf herkömmliche Weise genutzt werden. Will man eine Notenrolle abspielen, ließen sich die Tretpedale für die Blasebälge aus dem unteren Teil herausklappen. Das Klavier ließ man sich von renommierten Firmen liefern. In einem Verkaufskatalog von 1923 bot man das Estrella-Piano Modell 5 „Piano-Feurich“, Modell 8 „Piano Geyer“, Modell 10 „Piano Hoffmann & Kühne“, Modell 12 „Piano Kreutzbach“.
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Poppers Welt-Piano M: mit pneumatischem Spielapparat und Notenrolle. Das auch zum Handspiel geeignete Klavier war mit Mandolineneffekt ausgestattet. Laut Verkaufskatalog von 1908 kostete es 2240 Mark in der Grundausstattung.
Poppers Welt-Piano O: I mit pneumatischem Spielapparat und Notenrolle. m Verkaufskatalog der Firma von 1908 beschrieb man das Instrument folgendermaßen: „Das geschmackvolle und moderne Gehäuse in hell Eiche mit schönem Lichteffekt enthält ein Klavier mit Mandolinenvorrichtung und Piano-, Crescendo- und Forte-Wirkung, Glockenspiel und die Pfeifenregister: Violine und Cello; schließlich als Schlagzeug: große und kleine Trommel, Pauke, chinesisches Becken…, Triangel.“ Es eignete sich als Orchestrion und als Handspiel-Klavier und kostete 4490 Mark.
Poppers Welt-Piano X: mit pneumatischem Spielapparat und Notenrolle. 1910 wurde „Poppers Welt-Piano „X“ Nr. 4“ angeboten: Ein elektrisches Klavier mit Xylophon, Mandoline, Harfen-Effekt, vollem Schlagzeug, Lichteffekten, auch zum Handspiel geeignet (Inserat ZfI 30/1910 Titelblatt Nr. 31). In einem Verkaufskatalog von 1908 war das Xylophon sichtbar im oberen Teil angebracht. Es kostete in einfacher Ausstattung (X Nr.1) 3090 Mark, in Mahagoni (X Nr.2) 310 Mark mehr.
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Poppers Welt-Piano Konzertist: mit pneumatischem Spielapparat und Notenrolle. Im Jahre 1911 wurde der Name ins Warenzeichenregister eingetragen; ein Indiz für den Beginn der Produktion. Ein Verkaufskatalog von 1923 beschreibt das Instrument als besonders modulationsfähig, mit Mandoline ausgestattet, mit Leisespiel-Vorrichtung und patentiertem Kastengebläse. In den 1920er Jahren unterschied man zwischen Konzertist Nr. 1: „Der größte und beliebteste Schlager in Kunstspiel-Pianos. Spezial-Instrument für Gastwirtschaften, Dielen usw. Sprichwörtlich nicht reparaturbedürftig“ und Nr.4 mit einem Aufsatz für Jazz-Schlagzeug.
Dieses Modell, 1908 zur Ostermesse als „Welt-Piano Stella mit von Hand gespielten Notenrollen“ neu präsentiert, stellte das anspruchsvollste und kunstvollste unter Poppers Reproduktions-Klavieren dar (ZfI 28/1908, S.468). Die bedeutendsten Pianisten spielten dafür Notenrollen ein. Im Verkaufskatalog von 1908 gab es Stella in vielen Ausführungen Nr.1-9; die besseren Varianten mit „Feurich“-Piano, zum Preis von 3300 Mark in Grundausstattung bis über 5000 Mark. Noch 1926 zur Frühjahrsmesse stellte man „Repro-Pianos Stella“ aus (ZfI 46/1926, S.468). Bild: Stella Nr.6 mit Feurich-Klavier, aus dem Verkaufskatalog der Firma von 1908 |
Das 1913 als „Popper’s Welt-Piano Superba“ eingeführte Instrument war ein Kunstspiel-Piano mit selbst modulierendem Xylophon sowie mit Kunstspiel-Mandoline; eigentlich handelte es sich schon um ein Orchestrion (ZfI 33/1913 Titelblatt Nr.5). Ein erhaltenes Exemplar enthält Klavier, Mandoline, Xylophon und Glockenspiel (vgl. Auto und Technik Museen Sinsheim und Speyer e.V./ Schlicht, Hans-Jürgen, Musikautomaten, Moden und Uniformen im Technik Museum Speyer, Speyer 1906, S. 54). Im Verkaufskatalog der Firma von 1923 führte man es als „Poppers Welt-Piano Salon-Superba“ und bezeichnete es als „Hervorragendes Instrument für intime Räume, ausgezeichnet Stimmung haltend“. Hier heißt es außerdem: „Hervorragnd schönes, im Baß und Diskant getrenntes Kunstspiel-Piano, welches die künstlerische Begleitung des Xylophon- und Mandolinen-Spieles bis zur Vollendung ermöglicht. Vorzüglich modulierendes Xylophon! Im Aufsatz ist die höchst ausdrucksvolle, vom Klavier vollkommen getrennte Mandoline, die wie beim Handspiel angerissen wird, untergebracht. Alle drei Instrumente modulieren getrennt vom leisesten Pianissimo bis zum stärksten Fortissimo…“. |
Harmonium mit pneumatischem Spielapparat und Notenrolle. 1908 zur Herbstmesse wurde es neu präsentiert als erstes Reproduktions-Harmonium (ZfI 28/1908, S. 1129). Laut einem Inserat war es ausgestattet mit 22 Zugregistern, 3 Knieregistern und Doppel-Expression (Inserat ZfI 29/1908 S. 293). 1926 wurde berichtet, dass das Mystikon sehr beliebt sei in Villen und Schlössern (ZfI 46/1926, S.468). Das teure und hochkarätige Harmonium fand auch unter Kennern und Virtuosen Zuspruch. Bild: Inserat aus ZfI 29/1909 S. 293 |
Das Estrella-Harmonium mit Saugwind für Kunstspiel, von 1914 bis um 1926 geboten, enthielt einen kombinierten Gleitblock und ermöglichte das Abspielen von Notenrollen nicht nur von der eigenen, sondern auch von der amerikanischen Firma Aeolion. Gemäß einem Verkaufskatalog von 1923 hatte es 5 Oktaven Tonumfang, 19 Zugregister, zwei Knieschweller für geteilte Expression im Baß und Diskant und ließ sich auch für das Handspiel verwenden. Anhand von Zeich und Linien, die auf der Rolle vermerkt sind, kann der „Spieler“ die Register zu- und abschalten sowie die Knieschweller bedienen. Durch „gefühlvolles“ Bälgetreten kann und soll der musikalische Ablauf beeinflusst werden. Auch 1926 zur Frühjahrsmesse offerierte die Firma die bewährten Estrella Harmoniums mit Künstlerrollen (ZfI 46/1926, S.468). Es enthielt folgende Register: Baß: Diapason 8’, Baßflöte 8’, Viola 4’, Viola dolce 4’, Fagott 8’, Aeolsharfe 2’, Subbaß 16’. Diskant: Melodia 8’, Hohlflöte 8’, Flöte 4’, Vox celeste 8’, Oboe 8’, Schalmei 8’, Cello 16’. Mechan.Register: Oktav-Koppel, Vox humana, Motor, pneumatisches Spiel, Tempo.
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Die Firma Popper erwarb innerhalb eines einzigen Jahres - zwischen 1907 und 1908 – die unglaubliche Zahl von insgesamt 6 Patenten und 31 (!) Gebrauchsmustern für Erfindungen hinsichtlich mechanischer Streichinstrumente. Laut einem Bericht zur Leipziger Herbstmesse kam diese auffällige Häufung durch den Aufkauf der „...Streichklaviere von Professor Dr. Hennig und Herrn Oskar Kurtz mit allen Erfinder- und Patentrechten“ (ZfI 27/1907, S.902 und 1106f.) zustande. Bereits 1907 präsentierte man mit dem Arcophon „das erste Streichklavier von Hand spielbar“, sowie „das erste wirkliche Streich-Orchestrion Animochord“ (Inserat ZfI 27/1907 S. 1018).Zu den mit Rosshaarbögen mechanisch gespielten Streichinstrumenten erklang ein selbstspielendes Feurich-Piano. Da erhaltene Instrumente fehlen, kann man sich bauliche Details nur anhand der Gebrauchsmuster erschließen: Die umlaufenden Bögen waren „... dadurch gekennzeichnet, dass das endlose Streichband um den ... mit Saiten bespannten Resonanzkasten herumgeführt ist“ (Patent Nr. 201929, siehe Patente). Auch das Problem der Verbindungsnaht des Streichbandes löste man auf eigene Weise dadurch, „...dass an den Verbindungsstellen des umlaufenden Streichbandes Spreizkörper eingesetzt sind, die ... die Verbindungsstellen überbrücken“ (Patent Nr. 201930, siehe Patente). Den Instrumenten war kein Erfolg beschieden; in den folgenden Jahren bewarb die Firma nur noch ihr Violin-Piano mit Pfeifen zur Imitation des Geigenklanges.
Mechanische Zither, zur Herbstmesse 1920 präsentiert (ZfI 40/1920 S. 1081); Gemäß einer Notiz von 1921 fand die Mandolinen-Zither mit Notenrollen großen Absatz (ZfI 41/1921 S. 621).
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