Vorsetzer

Das Unternehmen von Stichel war in erster Linie eine traditionsreiche Klavierfabrik. Ab 1904 inserierte man außerdem den „Claviola -  pneumatischer Klavier-Kunstspiel-Apparat“ (Inserat ZfI 25/1904 S. 39). Zur Messe 1905 hieß es: „Als bemerkenswerte Neuheit bringt die Firma einen ganz billigen Klavierkunstspielapparat auf den Markt, den sie an das Publikum für 420 M zu verkaufen gedenkt. Die Innenkonstruktion ist genau dieselbe wie bei einem besseren theueren Apparat, nur das Äußere ist einfach gehalten. Der Apparat besitzt trotz seiner Billigkeit 4 Hebel: Tempo-, Nuancierungs-, Pedal- und Rückroll-Hebel“ (ZfI 25/1905 S. 984).

                                        Bild: Inserat aus ZfI 25/1904 S. 39

Selbstspielende Klaviere 

Zwischen 1907 und ca. 1925 verkaufte man außerdem pneumatische Klaviere. 1907 zur Ostermesse präsentierte die Firma den pneumatischen Klavierapparat „Claviola“ nun auch in das Instrument eingebaut, nicht nur als Vorsetzer (ZfI 27/1907, S.556). Im LAB von 1923-25 findet man den Vermerk „Klavierspiel-Apparate Claviola“, der auf die beständige Produktion von Einbau-Apparaten bis in die 1920er Jahre verweist.